Geschichte

Geschichte der Gemeinde Fügenberg

Die Gemeinde Fügenberg liegt an einem nach Osten gerichteten Berghang im vorderen Zillertal, oberhalb von Fügen, zwischen 600 m und 2000 m Seehöhe, auf einer Fläche von 59 km2. Fügenberg ist eine Berggemeinde, die geländemäßig aus dem Schwemmkegel des Rischbaches, dem Finsingtal, Öxeltal und verschiedenen Berghängen gebildet wird.

Die höchsten Erhebungen sind das Spieljoch, das Kellerjoch, der Marchkopf und der Gilfert. Sie erreichen eine Höhe von 2100 m bis über 2500 m und bilden, eingerahmt von grünen Almen, Zirbenwäldern und Legeföhren, eine romantische Bergwelt, die leichte und beschauliche Wandermöglichkeiten bietet. 

Die Gemeinde besteht aus den Fraktionen Fügenberg, Pankrazberg und Hochfügen. Sie wird im Jahre 1315 mit der Nennung der Fraktion Fügenberg erstmals unter diesem Namen erwähnt.

Fügenberg: 

Die Fraktion Fügenberg liegt am Berghang und auf der Terrasse des "breiten" Fügenbergs. Sie umfasst auch einen Großteil des Öxeltales.

Pankrazberg: 

Die frühere Bezeichnung für Pankrazberg war Swentperg. Als Pankrazberg konnte der "Berg" offenbar erst nach dem Bau der Kirche bezeichnet werden. Als Pankrazienberg erscheint er das erste Mal 1385.

In den ältesten Zeiten gab es in unserer Gegend nur Bauern. Auch heute ist die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig. Vor fünfzig Jahren spielte der Ackerbau noch eine Rolle. Angebaut wurde Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Bohnen, Erbsen, Mohn, Weißkraut, Hanf, Flachs und anderes. Laut Urbar von 1607 wurde ungefähr die Hälfte des Ackerlandes als Acker genützt. 

Wallfahrtskirche St. Pankraz

Im Mittelalter wurden in Fügenberg durch mehrere Jahrhunderte Bodenschätze abgebaut. Große Bedeutung kam dem Erzbau zu, der in Lamark und am Arzjoch betrieben wurde. Die Bergknappen errichteten entlang des Erzschieferweges mehrere Kapellen und auf einem Aussichtshügel in der Nähe der Erzverhüttung errichteten sie im 15. Jahrhundert die im gotischen Stil erbaute Pankrazberger Kirche

Sie ist unser weithin sichtbares Wahrzeichen, die wegen ihrer schönen Lage, ihrer Kunstschätze und Fresken viel besucht wird. Im Zuge des Eisenhandels mit Italien konnte das Haupt des heiligen Pankratius als Reliquie gewonnen werden, die in einem Schrain am Hauptaltar sichtbar untergebracht ist. Daher wurde ein Beizeichen des heiligen Pankratius in das Gemeindewappen aufgenommen.

Kulturell und wirtschaftlich ist Fügenberg eng mit der Nachbargemeinde Fügen verbunden. Gemeinsam sind Pfarre, Schulen, Feuerwehr, Schützenwesen, Musikkapelle, Wintersportverein, Tourismusverband und vieles mehr. Die Gemeinde Fügen bietet daher Kultur und Wirtschaft und die Gemeinde Fügenberg stellt ihr großes, waldreiches Gebiet in schöner Gebirgslandschaft mit vielen Wanderwegen, romantischen Steigen und herrlichen Schiregionen den Gästen aus ganz Europa zur Verfügung. 

Neben der Tourismuswirtschaft, mit den Schigebieten Spieljoch und Hochfügen, mit schönen Hotels, Gaststätten, Jausenstationen und Pensionen, sowie vielen Privatzimmervermietern, haben wir in unserer Gemeinde eine ausgeprägte spezialisierte Landwirtschaft und Jagd, die Dank der Arbeit von Bauern und Jägern auf sehr hohem Stand ist.